Aktuelles Kinder- & Jugendfilmprogramm

Das CITY 46 zeigt jedes Wochenende super tolle Kinder- und Jugendfilme. Aber das ist längst nicht alles. In unserem KIJUKO Club gibt es noch viel mehr zu erleben: Lernt Filmschaffende kennen, schaut hinter die Kulissen des Kinos oder werdet selbst kreativ. Auf euch warten Filmgespräche, Spiel- & Bastelaktionen passend zum jeweiligen Film und alles im Preis des Kinotickets inbegriffen.

Und richtig spannend wird es jedes Jahr im Herbst, wenn das Filmfestival KIJUKO ein ganz besonderes Programm mit Gästen und mehr anbietet.

Filme aus dem aktuellen Programm sowie Wunschfilme können jederzeit auch tagsüber für Kindergarten- oder Schulvorstellungen gebucht werden.

Ella und der schwarze Jaguar

F 2024, Regie: Gilles de Maistre, mit Amanda Ip, Lumi Pollack, Emily Bett Rickards, 100 Min., FSK: 6, empfohlen ab 8 Jahren

Teenagerin Ella lebt in New York, doch an die hektische Großstadt konnte sie sich nie so richtig gewöhnen. Als Kind ist sie im Dschungel des Amazonas aufgewachsen und sehnt sich seither nach der grünen Natur des Regenwalds und nach Hope – ihrer besten Freundin. Hope ist ein Jaguar, den Ella als Baby gemeinsam mit ihren Eltern vor Wilderern gerettet und von Hand aufgezogen hat. Seitdem waren das wilde Tier und das Mädchen unzertrennlich. Doch als Ellas Mutter bei einem tragischen Unfall ums Leben kam und beschloss ihr Vater, dem Amazonas den Rücken zu kehren. In New York hat Ella Probleme in der Schule und fühlt sich einsam. Als sie dann jedoch erfährt, dass Wilderer erneut Jagd auf Hope und andere seltene Tiere machen, beschließt Ella, auf eigene Faust in den Dschungel zurückzukehren.

Die kleine Ella, die in der Sprache der Indigenen „Asha“ heißt, was Hoffnung bedeutet, nennt auch das Jaguar-Baby „Hope“ und macht damit von Anfang an deutlich, um was es de Maistre ebenfalls geht: Um die Hoffnung darauf, dass die Situation im Amazonas besser wird, dass die Zerstörung des Regenwalds aufhört, dass weniger Tiere getötet, verschleppt und ausgerottet werden, dass die Naturvölker ihr Land behalten, dass die Natur geschützt bleibt. (Verena Schmöller, www.kino-zeit.de

Dass Regisseur Gilles de Maistre Erfahrungen mit Tierfilmen hat, merkt man schnell. Wie in Mia und der weiße Löwe oder Der Wolf und der Löwe kommen die Vierbeiner nicht aus dem Computer, sondern sind echte (!) Lebewesen. Viele Monate lang mussten Hauptdarstellerin Lumi Pollack und Airam Camacho (spielt Ella als Kind) das Vertrauen der beiden Jaguare gewinnen, die beim Dreh verwendet wurden. Im fertigen Film gehen vor allem die Rückblenden in Ellas Kindheit ans Herz. Zu sehen, wie das erste Kennenlernen zwischen dem Mädchen und der Raubkatze abläuft, ist wirklich schön. (www.kinderfilmwelt.de)

Arkie und die Stadt des Lichts

AU 2023, Regie: Ricard Cussó, Tania Vincent, Animation, 84 Min., FSK: 6, empfohlen ab 10 Jahren

Die Stadt des Lichts ist eine glitzernde kuppelförmige Metropole, durchzogen von Neonlicht und fortschrittlicher Technologie. Die zwölfjährige Arkie und ihr Vater, der Riesenoktopus Blister, halten sich stets von diesem grellen Ort fern. Sie leben abgeschieden auf einer wundersamen Halbinsel am Rande der Welt. Während Papa Blister, wie alle Oktopusse, die Fähigkeit besitzt abgestorbene Pflanzen zu neuem Leben zu erwecken, hat Arkie mit nur einem Tentakel leider keine besonderen Kräfte. Dafür liebt sie Technik und verbringt viel Zeit mit der Konstruktion neuer Geräte. 
Doch ihre Heimat wird von einem Strahl aus der Stadt bedroht: Er raubt das Sonnenlicht und lässt Pflanzen verwelken! Dann wird auch noch Arkies Vater von den Handlangern des geheimnisvollen Wissenschaftlers Doktor Maybee entführt, dem Erbauer der Stadt des Lichts. Nun muss sie sich doch in die schillernde Metropole begeben, die sie ihr Leben lang gemieden hat.

Das eigentlich paradoxe Wort „düsterbunt“ beschreibt den eigenwilligen Stil dieses australischen Animationsfilms tatsächlich am besten. Manches erinnert hier an Werke wie „Coraline“ oder „Die Boxtrolls“ des Laika Animationsstudios. (Peter Hoch, www.stadt-kultur-familie.de)

„Arkie und die Stadt des Lichts“ basiert auf dem Comic „Scarygirl“, der schon als Vorlage für ein Videogame und mehrere Spielzeugartikel diente. Was sofort auffällt: Die Welt des Films erstrahlt in den buntesten Farben und sieht herrlich schräg aus. Ob Pflanzen oder Figuren – überall gibt es lustig-ungewöhnliche Details zu entdecken. (www.kinderfilmwelt.de)

Die FBW-Jugendjury vergibt 3 von 5 Punkten: 
Uns haben die detailreich und schön animierten und gezeichneten Szenen sehr gut gefallen. Auch die gut überspielten Übergänge im Film sowie das schön dargestellte Leuchten haben uns begeistert.
Jedoch hatten wir das Gefühl, dass die Darstellung der Szenen nicht immer zu dem passt, was ausgedrückt werden sollte. Die Gestaltung zu Beginn des Films wirkt für uns wie für Jüngere gemacht, während es im späteren Verlauf dafür zu gruselig wird. Was uns gefällt, ist, dass spannende Szenen durch die Hintergründe und Animationen noch besser und manchmal sogar 3D-artig wirken. (www.jugend-filmjury.com)

Der Sommer, als ich fliegen lernte

SRB/KRO 2022, Regie: Radivoje Andrić, mit Klara Hrvanović, Olga Odanović, 85 Min., FSK: 6, empfohlen ab 9 Jahren

Die zwölfjährige Sofija weiß ganz genau, wie sie am liebsten ihren Sommer verbringen würde. Den Campingurlaub mit Freund*innen, unter anderem ihrem heimlichen Schwarm, kann sie sich jedoch abschminken. Denn ihre strenge Großmutter Marija plant, die Ferien mit der Enkelin auf der kroatischen Insel Hvar bei Sofijas schrulliger Großtante Luce zu verbringen. Ein Urlaub mit zwei alten Frauen, weit weg von ihrer Clique und ohne Internet – da scheint die Langeweile vorprogrammiert. Doch dann kommt alles ganz anders als erwartet. Mit Großtante Luce versteht sie sich gut, und schnell lernt Sofija auch neue Freund*innen kennen und entdeckt mit ihnen die wunderschöne Insel. Allerdings endet der Sommerspaß plötzlich, als Großtante Luce ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Und Sofija kommt einem wohlgehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.

Preisgekröntes Familienkino aus Kroatien mit starken Hauptdarstellerinnen – leichtfüßig und fantasievoll erzählt und sehr berührend (KIJUKO 2023).

Die FBW-Jugendjury vergibt 4 von 5 Punkten:
Die Aussage des Films ist: Lebe den Moment, vergleiche dich nicht mit anderen. Man sollte die Dinge nicht zu schnell beurteilen, man sollte sie auf sich zukommen lassen. 
DER SOMMER, ALS ICH FLIEGEN LERNTE ist ein berührender Film über eine gezwungene Reise nach Kroatien mit einer nervigen Oma. Der Film drückt die Höhen und Tiefen des Lebens aus. Wir geben dem 4 Sterne, weil eine schwierige Geschichte auf lustige Weise erzählt wird, weil man eine Art Mitgefühl zu den Figuren entwickelt und man sich gut in Sofia hineinversetzen kann. An manchen Stellen fehlt uns allerdings ein Zusammenhang und es gibt keinen durchgehenden Spannungsbogen, aber es gibt immer wieder spannende Momente im Handlungsverlauf. (www.jugend-filmjury.com)

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

D 2023, Drehbuch, Regie: Johannes Honsell, mit Tobias Krell, Marina M. Blanke, Klaas Heufer-Umlauf, 92 Min., FSK: 0, empf. ab 7 J.

Die FBW-Jugendjury vergibt 4,5 von 5 Punkten:
Hat sich Checker Tobi nicht erst kürzlich aufgemacht, um das Geheimnis unseres Planeten zu lüften? Dieses Mal erhält Tobi ein Paket von seiner früheren Nachbarin. Darin befindet sich eine geheimnisvolle Kiste, die sie Tobi vererbt hat. Nur dummerweise ist die Kiste fest verschlossen und der Schlüssel nicht dabei. In dem dazugehörigen Brief jedoch erhält Tobi einen Hinweis auf die Schlüsselträgerin. Bei dieser kann es sich eigentlich nur um seine Kindheitsfreundin Marina handeln, da ist sich Tobi sicher. Auf der Suche nach ihr verschlägt es ihn nach Vietnam in die größte Höhle der Welt, in die berühmte Halong-Bucht mit ihren tausenden Kalksteininseln, über das stürmische Südchinesische Meer bis hinein in den brasilianischen Amazonas-Regenwald. Zusammen mit Marina lernt Tobi viele neue Menschen kennen, die unseren Planeten erforschen und zu schützen versuchen. Werden die beiden herausfinden, was es mit den mysteriösen fliegenden Flüssen auf sich hat?

In der Spielfilmhandlung trifft Tobi auf seine Jugendfreundin Marina, die sich mit ihm gemeinsam auf Schatzsuche begibt. Die beiden überzeugen als sympathisches Checker-Duo, das gemeinsam rätselt, Ideen hat und mit einer ansteckenden Begeisterung die Welt entdeckt. Ihr Staunen, aber auch ihre Betroffenheit sind so authentisch, dass sie automatisch berühren. Man glaubt ihnen die Figuren, die sie spielen, und man will mit auf Entdeckungsreise, mit ihnen staunen, die Welt erforschen und sich für eine bessere Welt einsetzen. (Verena Schmöller, www.kino-zeit.de)

Im Allgemeinen lernen wir aber von dem Film, dass die wichtigsten Dinge im Leben manchmal unsichtbar sein können. Wir finden es gut, dass Tobi die Zuschauer nicht kindisch behandelt, dadurch fühlen wir uns ernst genommen und respektiert. Außerdem ist es gut, wie Tobi schwierige Themen wie den Klimawandel kurz und einfach auch für Jüngere erklären kann. Die vielen verschiedenen Kameraperspektiven und die Nutzung einer Drohne können die enorme Größe und Schönheit der Umgebung sehr gut verdeutlichen. (www.jugend-filmjury.com)

In der Spielfilmhandlung trifft Tobi auf seine Jugendfreundin Marina, die sich mit ihm gemeinsam auf Schatzsuche begibt. Die beiden überzeugen als sympathisches Checker-Duo, das gemeinsam rätselt, Ideen hat und mit einer ansteckenden Begeisterung die Welt entdeckt. Ihr Staunen, aber auch ihre Betroffenheit sind so authentisch, dass sie automatisch berühren. Man glaubt ihnen die Figuren, die sie spielen, und man will mit auf Entdeckungsreise, mit ihnen staunen, die Welt erforschen und sich für eine bessere Welt einsetzen. (Verena Schmöller, www.kino-zeit.de)

Die Dschungelhelden auf Weltreise

F 2023, Regie: Laurent Bru, Yannick Moulin, Benoit Somville, Animation, 90 Min., FSK: o. A., empfohlen ab 8 Jahren

Die Dschungelhelden, das sind Pinguin Maurice, Gorilla Harry, Fledermaus Flederike, Koboldäffchen Grummel und Tigerfisch Junior! Gemeinsam mussten sie ihre Heimat schon einmal retten, und als wäre das nicht genug, bedroht jetzt ein neuer Superschurke den Urwald! Kurz vor der Regenzeit überzieht der mysteriöse Bösewicht das Land mit einem rosafarbenen Schaum, der bei Berührung mit Wasser sofort explodiert. Schnell ist klar, dass die Dschungelhelden ein Gegenmittel finden müssen. Die Suche danach führt sie auf um die ganze Welt. Im Wettlauf gegen die Zeit reisen sie furchtlos vom Nordpol bis zum Fernen Osten, klettern über Berge, durchkämmen Wüsten und überqueren Ozeane. Irgendwo muss es doch ein Mittel gegen den explosiven Schaum geben! Als Anführer Maurice sich auf der Reise plötzlich in ein Gürteltier verliebt, droht ihre Mission zu scheitern.

Die FBW-Jugendfilmjury vergibt 3,5 von 5 Punkten
Den Kinderanimationsfilm kann man auch gut verstehen ohne den ersten Teil DIE DSCHUNGELHELDEN - DAS GROSSE KINOABENTEUER geschaut zu haben. Wir finden die Animation schön und ästhetisch und die Musik passend. Die Storyline ist originell und wir haben sie so noch nie zuvor gesehen. Wir finden die Orte im Dschungel, in der Wüste, in der Schneelandschaft und in „Paris“ gut ausgestaltet. Was uns irritiert, sind die unnötigen Anspielungen auf die Themen Demenz, Sucht, Frauendiskriminierung, Gewalt und Sekten. Diese Themen werden aber trotzdem kindgerecht rübergebracht. Inklusion ist ein positiver Aspekt. Was wir aber negativ finden ist, dass die Konflikte überwiegend mit Gewalt gelöst werden. Das Ende wird immer wieder hinausgezögert und die Spannung dadurch gemindert. Trotzdem ist die Aussage für uns klar: Mit Zusammenhalt, Freundschaft und Gemeinschaft ist alles möglich! (www.jugend-filmjury.com)