Kommende Gäste & Specials

BRD 1985, Regie: Hannes Heer, 60 Min.

Mi. 26.3. / 17:30mit Regisseur und Publikumsgespräch

Im März 1945 setzt ein als amerikanischer Bomber getarntes Flugzeug im Raum Aachen per Fallschirm ein sechsköpfiges Lynch-Kommando ab. Es sind Angehörige der Wehrmacht, der SS, der Polizei, der HJ und des BdM und ihr Ziel ist Franz Oppenhoff, Bürgermeister von Aachen, der ersten, seit Oktober 1944 befreiten deutschen Stadt. Sie ermorden ihn zuhause am Palmsonntag, dem 25. März 1945, wegen »Hochverrats«, entkommen unerkannt und retten sich am Rhein bei Leverkusen auf nazi-deutschen Boden. Gegen einige der Beteiligten kam es in den 1950er Jahren zu Gerichtsverfahren, die aufgrund der großzügigen Nachkriegsamnestien der neugegründeten Bundesrepublik letztlich mit Freisprüchen endeten. 
Mitte der 1980er Jahre war es Regisseur Hannes Heer möglich, vier der am Mord an Oppenhoff Beteiligten zu interviewen. Nur ein einziger von ihnen bekannte sich zu seiner Schuld und äußerte den Wunsch, die in Aachen lebende Witwe Oppenhoffs um Vergebung zu bitten. Am 25.3.2025 jährt sich der 80. Todestag von Franz Oppenhoff.

In Kooperation mit der Heinrich Böll-Stiftung Bremen und dem Evangelischen Bildungswerk Bremen 

Weiterlesen...
Zahradníkův rok - Tschechische Republik 2024, Regie/Drehbuch: Jiří Havelka, 103 Min., OmengU

So. 30.3. / 17:00im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur Jiří Havelka; Moderation: Viktorie Knotková

Am Fuße eines malerischen Hügels leben ein älterer Mann und seine Frau, die sich um ihren kleinen Garten kümmern. Ihr idyllisches Leben wird gestört, als sich im nahegelegenen Schloss ein neuer Besitzer niederlassen soll, der die Landschaft nach seinen Vorstellungen umgestalten will. Als aber der Gärtner seinen Plänen im Weg steht, kommt es zu einer Reihe bizarrer Ereignisse. Der neue Eigentümer wird zunächst einen Stacheldrahtzaun errichten und die Auffahrt absperren. Er steigert nach und nach der Druck. Der Gärtner gibt jedoch nicht auf und versucht, sein Zuhause, seinen Garten zu verteidigen. 
Jiří Havelkas neuer Film, der an der Grenze zwischen Bizarrem, Absurdem und Tragikomödie balanciert, ist von einer wahren Begebenheit und dem gleichnamigen literarischen Werk von Karel Čapek inspiriert. 

Weiterlesen...

Filme vom 20.3. bis 26.3.

F/B 2024, Regie: Michel Hazanavicius, 81 Min., OmU

Ab Mo. 24.3. / 17:30

Polen im Winter 1943. Eine Bäuerin findet ein Baby im Schnee. Das Kind wurde aus einem Zug geworfen, der nach Auschwitz fährt, von seinem Vater, der weiß, dass er und seine Familie in den sicheren Tod gebracht werden. Die Bäuerin nimmt das Mädchen auf - trotz der ärmlichen Verhältnisse, in denen sie lebt, und gegen den Willen ihres Mannes, der den Antisemitismus seiner Freunde zuerst teilt. Aber das Kind verändert die Menschen, die mit ihm in Berührung kommen. Bald jedoch wird das Umfeld des Ehepaares misstrauisch. Andere wiederum gehen große Risiken ein, um das Leben des Kindes zu schützen. „Das kostbarste aller Güter“ ist seit „Waltz with Bashir“ vor 16 Jahren der erste Animationsfilm, der im Wettbewerb von Cannes gezeigt worden ist.

Weiterlesen...
B/F/NL 2024, Regie: Johan Grimonprez, 150 Min.

Mo. 24.3. + Mi. 26.3. / 18:00 // Di. 25.3. / 20:30

1960 erklärt der Kongo unter Präsident Patrice Lumumba als erstem freigewählten Regierungschef des Landes dessen Unabhängigkeit. Damit gerät Lumumba ins Visier der CIA wie auch der Kolonialmacht Belgien, die die Kupfer-, Uran- und Diamantenminen und die Menschen seit 75 Jahren ausbeuteten. Die Sowjetunion dagegen unterstützt das afrikanische Land, das zum Spielball im Kalten Krieg wird. Die USA schicken zeitgleich populäre Jazz-Musiker*innen wie Nina Simone oder Louis Armstrong nach Kongo, um für den Westen Werbung zu machen. Doch es gab laut Larry Devlin, damals CIA-Stationschef im Kongo, auch Pläne Lumumba zu ermorden. Schon am 12. September 1960 ist Patrice Lumumba entmachtet, unter Hausarrest gestellt und wird nach einer kurzen Flucht am 17. Januar 1961 in Katanga erschossen. Nun zeigt sich das Protestpotenzial des Jazz: 1961 stürmen afroamerikanische Künstler*innen und Jazzmusiker*innen wie Abbey Lincoln und Max Roach das Gebäude der Vereinten Nationen in New York, um gegen die Ermordung Lumumbas zu protestieren.

Weiterlesen...
Les Indesirables - F 2023, Regie: Ladj Ly, 105 Min, OmU

Ab Mo. 24.3. / 20:00

Der Arzt Pierre übernimmt nach dem plötzlichen Tod des Bürgermeisters die Amtsgeschäfte in einer Banlieu von Paris und plant umfassende Sanierungen. Seine Pläne sind für die überwiegend prekären Bewohner*innen jedoch eine Bedrohung, statt eine Verbesserung der maroden Verhältnisse. Nach einem Brand setzt der neue Bürgermeister eine Zwangsräumung durch, und der Konflikt eskaliert. Haby, eine junge Französin, deren Familie aus Mali eingewandert ist, arbeitet in der Verwaltung ihrer Heimatstadt und engagiert sich sozial. Sie entscheidet sich, gegen Pierre als Bürgermeisterin zu kandidieren. Während Pierre rigoros an der Neugestaltung des Viertels festhält, wächst der Widerstand der Bewohner*innen. Haby mobilisiert die Betroffenen, aber Intrigen und Behördenschikanen erschweren ihren Kampf. Bald schlagen die Proteste in Gewalt um, und alles läuft auf eine Konfrontation zwischen den Menschen im Banlieu und der Staatsgewalt hinaus.

Weiterlesen...
N/PAL 2024, Regie: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szori, 95 Min., OmU

Ab Mo. 24.3. / 20:45

Am Anfang von „No Other Land“ ist zu sehen, wie ein Bulldozer ein Haus in Masafer Yatta zerstört, einer Sammlung von Dörfern im Westjordanland. Und diese Bilder wiederholen sich. Über fünf Jahre hat ein palästinensisch-israelisches Kollektiv die Zerstörungen in der Region durch die israelische Armee dokumentiert. Im Zentrum stehen der palästinensische Aktivist Basel Adra und sein israelischer Freund, der Journalist Yuval Abraham. Während Basel seit seiner Kindheit unermüdlich gegen die Versuche der israelischen Armee kämpft, die Bewohner*innen von Masafer Yatta zu vertreiben, versucht Yuval, die Komplexität des Konflikts durch seine Arbeit als Journalist zu vermitteln. Ihn und Yuval eint die Überzeugung, die Wahrheit ans Licht bringen zu müssen. Ihr gemeinsamer Film dokumentiert die harten Lebensbedingungen der palästinensischen Gemeinschaft unter der Besatzung, die täglichen Kämpfe gegen die Zwangsräumung und die Zerstörung ihres Zuhauses. Während Yuval sich vergleichsweise unbehelligt durch das Westjordanland bewegen kann, sieht Basel sich konstanter Repression ausgesetzt.

Preis für den besten Dokumentarfilm und Panorama Publikumspreis bei der Berlinale 2024.

Weiterlesen...
D 2022-2024, Regie: Arne Körner, 117 Min.

Mi. 26.3. / 15:00

Dietrich Kuhlbrodt, 1932 geboren, lebt als Pensionär im Treppenviertel von Blankenese. Seine Frau Brigitte, mit er fünfzig Jahre lang zusammen war, ist gestorben, aber Dietrich Kuhlbrodt ist noch da, wach, lebendig, streitbar, humorvoll. Er war Oberstaatsanwalt und ist Schauspieler und Filmkritiker. In seinem ersten Beruf hat er in den Sechzigerjahren Nazis verfolgt. Im zweiten hat er oft Nazis gespielt und Rollen in den Filmen Christoph Schlingensiefs (u.a. „Das deutsche Kettensägenmassaker“, „Menu Total“), Lars von Triers („Europa“) und dem „Nonkonform“-Regisseur Arne Körner („Der Gasmann“) übernommen. In seinem dritten Beruf hat Kuhlbrodt unzählige Texte für den Filmdienst, Filmkritik und Konkret geschrieben. Und vor allem hat er Freude daran, sich unkonventionell zu verhalten und zu überraschen. So verspeist der 92-jährige vor laufender Kamera mit Genuss ein Sektglas. In „Nonkonform“ kombiniert Arne Körner Archivmaterial mit ausgiebigen Interviews und Momentaufnahmen aus Kuhlbrodts Alltag, unterlegt mit einem jazzigen Soundtrack von Helge Schneider.

Weiterlesen...

Kinder- & Jugendkino

F/LUX 2023, Regie: Alain Gagnol & Jean-Loup Felicioli, 80 Min., FSK: 6, empf. ab 6 J.

Sa. 15.3. / 15:00 // So. 16.3. / 15:00KIJUKO Club // Sa. 29.3. + So. 30.3. / 15:30

Nina und das Geheimnis des Igels

Nina ist zehn Jahre alt und liebt die Gutenachtgeschichten ihres Vaters, die von einem kleinen Igel handeln, der in der Fabrik lebt und immer an das Gute glaubt. Doch seitdem die Fabrik, in der Ninas Vater gearbeitet hat, geschlossen wurde, hat sich ihr Vater verändert. Es gibt es keine Igel-Geschichten mehr und die Ferien müssen sie jetzt zu Hause verbringen. Ninas Welt steht Kopf. Dann hört sie, dass der verhaftete Manager der Fabrik Geld gestohlen und versteckt hat. Wenn sie dieses Geld finden, könnten sie alle Probleme lösen! Also machen sich die Nina und ihr bester Freund Mehdi auf die Suche nach dem versteckten Geld. Und der kleine Igel ist in ihrer Fantasie auch dabei.

Weiterlesen...
D 2025, Regie: Tim Dünschede, 105 Min., FSK: 6, empf. ab 9 J.

Sa. 29.3. + So. 30.3. / 15:00 // Sa. 5.4. + So. 6.4. / 15:30

Nach ihrem letzten Ermittlungserfolg sind die drei Nachwuchs-Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews im kalifornischen Rocky Beach zu lokalen Berühmtheiten geworden. Das Telefon in ihrer Zentrale auf dem Schrottplatz von Onkel Titus und Tante Matilda klingelt unermüdlich. Jedoch ist unter den Aufträgen für die drei ??? wenig Spannendes dabei, bis sie der verzweifelte Hilferuf eines Galeristen erreicht. In Mr. Prentice‘ Wohnung würden seltsame Dinge vor sich gehen, vielleicht ein Spuk? Die Detektive sollen herausfinden, was es damit auf sich hat. Der Fall nimmt eine unerwartete Wendung, als eines von Mr. Prentices teuren Kunstwerken verschwindet: der berühmte kristallene Karpatenhund ist weg. Justus, Peter und Bob machen sich auf die Suche. Das wird komplizierter als gedacht, denn scheinbar hat jeder Nachbar ein Motiv und ein Verdächtiger nach dem anderen wird mundtot gemacht.

Weiterlesen...