Kommende Gäste & Specials
Mi. 5.4. / 20:00mit Einführung: Karl-Heinz Schmid, Kurator
Kein anderer Musikstil hat das 20. Jahrhundert so geprägt wie der Jazz. Er ist Sinnbild der Golden Twenties, der Soundtrack der deutschen Nachkriegsgeschichte und die Keimzelle der Popkultur. Schon früh galt Frankfurt als die Hauptstadt des Jazz in Deutschland. 1928 wurden am Dr. Hoch’s Konservatorium die ersten Jazzklassen initiiert, und hier ist auch das hr-Jazzensemble ansässig, das älteste Ensemble für Modern Jazz in Deutschland. Auch das Deutsche Jazzfestival wurde 1953 in Frankfurt gegründet. Vor allem aber hat die Jazzstadt Frankfurt zahlreiche weltbekannte Stars in den Frankfurter Jazzkeller gelockt und viele renommierte Musiker hervorgebracht.
Jochen Hasmanis hat - in acht Jahren Produktionszeit und ohne Finanzierung – in zahlreichen Interviews mit Protagonisten der Jazzszene einzigartige O-Töne, Archivmaterialien, Konzertmitschnitte und Re-Enactments zusammengetragen. Sein Film zeichnet ein emotionales zeit- und kulturhistorisches Porträt der Frankfurter Musikerszene.
Filme vom 30.3. bis 5.4.
Ab Do. 30.3. / 17:30
Als Teenager waren Eren, die Tochter eines mächtigen Politikers, und Reyhan, die Tochter des Hausmeisters von Erens Vater, ein Liebespaar. Doch als ihre verbotene Beziehung ans Licht kam, wurden die Mädchen gezwungen, sich zu trennen. Eren wurde zum Studium nach Paris verbannt, Reyhan dagegen von der kleinen bezaubernden Insel Büyükada vertrieben. Sie kehrte erst zurück, als sich keiner mehr an sie erinnerte. 20 Jahre später will Eren ihre Jugendliebe wieder für sich gewinnen und reist auf die Insel. Sie ist noch immer in Reyhan verliebt, doch diese ist fest davon überzeugt, dass Eren nicht freiwillig zu ihr zurückgekommen ist. Vor 20 Jahren hatte sie einen Zauberbann auf Eren gelegt. Es ist also nicht die pure Liebe, sondern nur Magie. Und Reyhan hat große Zweifel, ob sie Erens Gefühlen vertrauen kann. Sie hat schon so viel gelitten.
Ab Do. 30.3. / 18:00
Kim hat das ewige Schweigen ihrer Mutter Lore satt, denn deren Trauma belastet seit Jahrzehnten die Familie, ihre Beziehung und Kims Alltag. Als Lore sechs Jahre alt war, wurde sie mit ihrer Mutter nach Ausschwitz deportiert. Nur Lore hat den Holocaust überlebt, doch das Trauma niemals überwunden. Lore lebt heute hochbetagt in Bremen, überträgt jeden Artikel aus dem Weser-Kurier auf Karteikarten, archiviert sie in Kartons und weigert sich seit Jahren zu reden. Weder über ihre eigene Mutter noch über Kims Bruder Tom, der sich das Leben genommen hat. Kim, die als Künstlerin mehr schlecht als recht in Berlin lebt, hat eigene Strategien entwickelt, um sich ein Stück Normalität zu bewahren. Die Hunde, die sie als Gassi-Gängerin betreut, und ihr Glauben geben ihr täglich neuen Mut. Mutter Lores Trauma lastet schwer auf allem und die Wut auf beiden Seiten bricht immer wieder durch. Sandra Prechtel porträtiert eine Mutter-Tochter-Beziehung, deren schmerzhafte Auseinandersetzungen auch die Kraft und Liebe der Frauen zeigt.
Sandra Prechtels Porträt ist nominiert als „Bester deutscher Filme“ für den Preis der deutschen Filmkritik, der während der Berlinale 2023 vergeben wird.
Ab Do. 30.3. / 20:00
Lucas ist 17 und strotzt vor Energie und Lust auf sein bevorstehendes Leben: Endlich aus der Provinz abhauen und seinem großen Bruder Quentin in die Großstadt folgen, das ist sein Traum. Und von die-sem Traum wird ihn nichts abhalten, auch nicht sein erster fester Freund. Aus dem Nichts heraus ge-schieht jedoch ein schrecklicher und tragischer Unfall, welcher nicht nur Lucas Zukunftspläne durch-kreuzt. Von Trauer und Trauma überwältigt, hält er es bei seiner Mutter nicht mehr aus und haut ab nach Paris – zu Bruder Quentin und dessen Mitbewohner Lilio.
Regisseur Christophe Honoré, der selbst erstmalig auch eine Rolle in seinem Film übernimmt, verarbei-tet in „Der Gymnasiast” die Erinnerungen aus seiner Jugend. Nachwuchstalent Paul Kircher wurde beim Internationalen Film Festival in San Sebastián für seine Verkörperung des Lucas mit dem Silver Shell for Best Leading Performance ausgezeichnet.
Ab Do. 30.3. / 20:30
Mit ihrem Roman „Fear of Flying” wurde Erica Jong 1973 über Nacht zum internationalen Star der Literaturszene – und das mit Anfang 30. Erica Jong rückte in ihrem autobiographischen Roman erstmals die erotischen Bedürfnisse und die Lust von Frauen in den Fokus, was in den prüden USA ein Skandal war. Doch zugleich gewann Jong als Kämpferin für die sexuelle Befreiung der Frauen viele Anhänger*innen, und wurde eine der Vorreiter*innen der sex-positiven feministischen Bewegung.
Wie wurde aus der jüdischen College-Dozentin eine feministische Ikone? In Kaspar Kasics Film blickt Erica Jong zurück auf viele bewegte und abenteuerliche Jahre, ihre Liebe zum Feminismus und zu Männern. Der „Gegensatz” darin, der für die Autorin keiner ist, brachte ihr den Vorwurf der Provokation ein und erforderte viel weitere Aufklärungsarbeit. Ihr Leben lang eckte die heute Anfang 80-jährige Jong an, doch sie entlarvte dadurch die antiquierten Rollenbilder und den schambehafteten Sexual-Diskurs der US-amerikanischen Gesellschaft.
KinderKino
Sa. 25.3. + So. 26.3. / 15:00 // Sa. 1.4. + So. 2.4. / 15:00
Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews aus Rocky Beach, Kalifornien, verbindet neben einer innigen Freundschaft, vor allem die Leidenschaft für das Lösen von Geheimnissen und Verbrechen. Die Jungdetektive sind die drei Fragezeichen: Justus ist belesen und hat eine außergewöhnliche Kombinationsgabe, der schüchterne Athlet Peter hat ein Gespür für übernatürliche Phänomene und Bob, der kühle Analytiker, hält mit seinem Blick fürs Wesentliche die Gruppe zusammen.
Statt den Sommer auf dem Schrottplatz von Justus‘ Onkel zu verbringen, reist das Trio dieses Mal nach Rumänien. Die Jungs können dort ein Praktikum bei einer Filmproduktion machen, bei der Peters Vater die Special Effects verantwortet. „Dracula Rises“ soll in einer echten alten Burg gedreht werden, in der einst sogar Vlad Dracul gelebt haben soll. Kaum in Transsilvanien angekommen, häufen sich mysteriöse Ereignisse: Die Detektive stoßen auf die Geschichte eines Jungen, der vor 50 Jahren spurlos verschwunden ist, eine geheimnisvolle Bruderschaft und die Legende eines verborgenen Vampirschatzes. All das stellt nicht nur die Dreharbeiten, sondern auch die Freundschaft der Jungen auf eine harte Probe.
So. 2.4. / 15:30 // Sa. 8.4. – Mo. 10.4. / 15:30
Bald ist Ostern! Die Aufregung in der Häschenschule ist groß, denn wie jedes Jahr wird dazu der sogenannte „Meisterhase“ ernannt. Zur Überraschung aller wird der coole Max als allererster Hase aus der Großstadt vom goldenen Ei auserwählt! Nun muss er die schwierigsten Osterhasenfähigkeiten meistern, doch bevor es überhaupt losgehen kann, wird das goldene Ei auf einmal schwarz. Ist das nur ein schlechtes Zeichen oder will hier vielleicht jemand allen das Osterfest zu verderben? Wer könnte so etwas machen? Vielleicht der gerissene Leo mit seiner Großstadthasen-Gang, der Max’ Titel für sich will? Oder die Füchse aus den Wäldern, die selbst gerne einmal die Eier verstecken möchten? Um Ostern zu retten, muss sich Max sich ausgerechnet mit einem von denen zusammenraufen.